Dartagonia
 
 
Die Partien des 10. Tages
Dienstag, 28. Dezember 2010
 
Nachmittag
4
Sharm Walk
:
Earl Bannat
3
2:3, 0:3, 3:1, 3:1, 1:3, 3:2, 6:4
Abspiel Crew
Sehtitan
3:2, 3:0, 1:3, 1:3, 3:1, 2:3, 4:6
2
Joy Wannsee
:
Vandrin von Corvette
4
1:3, 3:1, 0:3. 1:3, 3:0. 2:3
Ewe Drahtner
Giggelt Rheinsand
3:1, 1:3, 3:0, 3:1, 0:3, 3:2
4
Rynjet Krisen
:
Vor Webnest
1
3:0, 3:0, 2:3, 3:0, 3:2
Bellhut
Mobbt Rehe
0:3, 0:3, 3.2, 0:3, 2:3
Abend
4
Stew Wonne
:
Bane Nordland
0
3:2, 3:1, 3:2, 3:1
Arihr Tower
Landor Aermeltrick
2:3, 1:3, 2:3, 1:3
4
Ilmkot Schwoin
:
Sven Oednis
0
3:1, 3:0, 3:1, 3:0
Zweidraht
The Thea
1:3, 0:3, 1:3, 0:3
2
Jawa Emdes
:
Juvenmils Orcus
4
SENSATION !!
3:1, 2:3, 2:3, 3:2, 1:3, 2:3
Maehnichte
Helge Nett
1:3, 3:2, 3:2, 2:3, 3:1, 3:2
 
 
  
Das war doch mal ein Tag, der das Herz eines jeden Stöckchenwerfers höher schlagen ließ. Drama zu Beginn und natürlich zum Ende des Tages. War das eine Freude in der Heimat. Und besonders bei unseren südlichen Nachbarn, also bei denen, die immer in der Bibliothek sitzen und in den Büchern die ös durchkreuzen. Ich meine die Ö-streicher.
Und ich dachte schon dies wird ein langweiliger Turniertag. Wie man sich doch irren kann, aber in dem Fall habe ich mich gerne geirrt.
Doch der Reihe nach.
Im ersten Spiel des Nachmittags legte Earl Bannat los wie die Feuerwehr und sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Er ließ sich selbst von zwei 180-ern hintereinander von Walk nicht aus dem Konzept bringen und klaute sich mit einem blitzsauberen 160-er Finish den Satz. Walk vergab reihenweise Darts auf Doppel und Keiner in der Halle gab auch nur noch einen Cent auf ihn. Wer sich allerdings in diesem Moment auf ein schnelles Ende vorbereitete wurde schmählich enttäuscht. In einer wahren Energieleistung startete die Abspiel Crew eine wilde Aufholjagd und es gelang ihm zum 2:2 in den Sätzen auszugleichen. Das Spiel begann wieder von vorn, nur jetzt als Best out of three. Beide feuerten ein Highfinish nach dem Anderen ins Board und jedes Mal wenn wir dachten: „Das war es jetzt“  wurden wir mit unserer Geduld wieder auf die Probe gestellt. Der Sehtitan verpulverte fünf Darts zum Matchgewinn und durfte zur Strafe in den Tiebreak des 7. Satzes. In diesem durfte er noch einen Dart zum Matchgewinn versemmeln, bevor dann nach fast zwei Stunden Spielzeit Sharm dem Schauspiel ein Ende bereitete. Das war alles andere als Balsam für die Nerven gewesen. Eine prima Aufholjagd mit Spurt auf der Ziellinie. Und der ewig führende stand am Ende mit leeren Händen da. Nicht ganz leer, nee nee, er hatte eine Fahrkarte gewonnen, für die Kutsche. Schön spannend das Ganze, so konnte es weiter gehen.
Ging es aber leider nicht. War auch besser so für unsere Nerven. Nur keine Überdosis. Wannsee war dem von Corvette vorgelegten Tempo nicht gewachsen und durfte sich bei einer gemütlichen Kutschfahrt nach Hause erholen. Anschließend durfte dann der Nachwuchsbeauftragte Rynjet Krisen sich mit dem aufstrebenden Talent Vor Webnest befassen. Mit diesem hatte er noch eine Rechnung offen stehen. Hatte der ihn doch beim letzten Turnier mit 10:6 aus dem Rennen um den Pokal geworfen. Und, um es kurz zu machen, er vollzog seine Revanche wie ein heißes Messer das durch die weiche Butter geht. Der Rehmobber durfte einen Satz gewinnen und sich verabschieden. Aber ich bin mir sicher, von ihm werden wir in Zukunft noch hören und sehen.
Die Mittagssession war gelaufen und wir hatten Zeit uns auf den Abend vorzubereiten. Und das taten wir mit der Erkenntnis aus dem erstem Spiel des Tages: „Never give up until the fat lady sings Gameshot and the match.“ Nice. Ist eine alte Weisheit aus den geheimen Schriften des Carmelstalers Syrus Bar.
Die beiden ersten Spiele am Abend verliefen reichlich einseitig und lieferten somit das Vorprogramm zum kommenden Höhepunkt. Stew Wonne, der immer so am Oche steht als würde er um die Ecke sehen, zog Bane Nordland recht früh den Zahn und fertigte ihn 4:0 im Eilzugtempo ab. Der Aermeltrick trauerte seinen vergebenen Chancen aus dem ersten Satz viel zu lange nach und vergaß weiter zu spielen. Schade eigentlich, hatte ich mir von dem Ulsterman doch viel mehr versprochen. Aber dass er so sang- und klanglos untergehen würde. Na ja, jeder Tag ist anders. Aber ich bin sicher: Der kommt nächstes Jahr wieder.
Ebenfalls 4:0 lautete das Ergebnis im zweiten Abendspiel. Der Finishspezialist aus dem Land der hüpfenden Beuteltiere zeigte einmal mehr sein ganzes Können an der Scheibe, die für Viele die Welt bedeutet. Beispiele gefällig? Gerne.
135 Rest: geht Bull – Triple 15 – Doppel 20
164 Rest: geht Triple 19 – Triple 19 – Bull
Der reichlich unrasierte Dart Simpson durfte zwei Ehrenlegs für sich aufs Konto buchen und der Zweidraht ging weiter in die dritte Runde. Das ging recht zügig und wir freuten uns auf das Match unserer letzten im Turnier verbliebenen Hoffnung. Hier war die Maehnichte Jawa Emdes, seines Zeichens die derzeitige Nummer 2 auf der Rangliste, der erklärte Favorit gegen den Netten aus dem Heimatland der Brettflieger. Und er begann auch sicher und ganz like a champion. Im ersten Satz ließ er dem Orcus so gut wie keine Chance. In der Folgezeit war er dann aber mehr mit der langsamen Spielweise seines Gegners als mit seinem eigenen Spiel und der damit verbundenen Konzentration beschäftigt. Der Bretterfreund ließ sich auch nicht vom „England, England“ skandierenden Publikum aus seiner Ruhe bringen und brachte mit 3 Liter Wasser pro Leg die Sätze zwei und drei auf seine Seite. Sein Wasserverbrauch war so hoch, dass in der Pause fleißige Monteure eine Leitung mit Zapfhahn auf der Bühne installieren mussten. Im vierten Satz geriet er ein wenig ins Straucheln, hat man bei seiner Art zu werfen doch immer die Befürchtung, dass er gleich nach vorne kippt. Der arbeitet wirklich mit dem ganzen Körper. Und dann frage ich mich auch noch: Hat der einen Überbiss oder zieht der Unterluft? Man achte auf die Oberlippe.!!
 
...und nach hinten austreten tut er auch.
 
Emdes durfte den 4. Satz gewinnen und es hatte den Anschein, als würde das eine lange Geschichte werden. Aber die Maehnichte brachte sich weiterhin hartnäckig aus dem Spiel, war er doch mit dem Anschieben seines Gegners beschäftigt. Sein Spiel wurde immer schlechter und sein Gesichtsausdruck immer ärgerlicher. So konnte das bei ihm nix mehr werden. Orcus bereitete sich mit zweimal 180 im 6. Satz den Weg und nutzte endlich mal einen seiner Matchdarts. Die Sensation war geschafft. Im teutonischen Sprachraum begann die Party, derweil Jawa nachdenklich in Richtung Kutsche schlich. „Was hab ich denn da heute falsch gemacht?“ wird er sich gefragt haben. Zeit genug zum Nachdenken hat er ja nun.  So feiern übrigens Sieger:
 
 
So, morgen Abend ist Champions Night. Ich freu mich schon drauf. Ich hoffe Ihr auch.
 
Euer Bügebeis
 

Das Sponsorengeld für diesen Spieltag erhielten wir von
 
 
 
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