Dartagonia
 
 
 
 
Die Partien des 2. Tages
Freitag, 17. Dezember 2010
 
1
Tom Posec
:
Erph Wegritt
3
2:3, 0:3, 3:2, 1:3
The Scham tickt
Kante Beis
3:2, 3:0, 2:3, 3:1
4
Tolner Sandloch
:
Jovi Kiki Viane
2
 
The Dynim Nachtflug
ohne
 
3
Colon Idyll
:
Weder Nagele
2
 3:0, 3:1, 0:3, 0:3, 4:2
Swaj
ohne
0:3, 1:3, 3:0, 3:0, 2:4
3
Sari Leiwand
:
Ceny Closet
0
 3:2, 3:2, 3:2
Kotje Patch
Ether Vip
2:3, 2:3, 2:3
3
Barton Einrex
:
Tolner Sandloch
0
3:1, 3:0, 3:2
Theo Treck
The Dynim Nachtflug
1:3, 0:3, 2:3
 
 
 
Der zweite Turniertag wird gesponsort von
 
 
Guten Morgen ihr Freunde des sicheren Doppel-Eins-Checks.
Ich sitze hier in der Herberge 'Oed Aufs Stroh’ und genieße das doch etwas kärgliche Frühstück welches einem hier zugemutet wird. Aufgebackene Semmeln vom Vortag, zuckerfreie Marmelade auf angeranzter Margarine und über Wurst und Käse sag ich mal besser nix. Die unfreundliche Bedienung schaut schon ganz grimmig in meine Richtung. Aber wenigstens gilt beim Kaffee ‚All You can drink’ .  Und der ist schwarz und kalt. Doch da man mich vorgewarnt hatte, habe ich meine Taschenlötlampe dabei und damit bring ich das Gebräu, beste Kenia-Infarkt-Mischung, so richtig auf Temperatur. Nur leiden die Trinkbecher darunter und ich brauch ständig einen Neuen. Vielleicht schaut der Typ hinter der Theke deshalb so komisch aus der Wäsche.
 
 
Oder sollte es an meiner Aufmachung liegen? Trage ich doch seit gestern eine dicke Schutzbrille ( Glasbausteinstärke mit Titangestell ) und einen Integralschutzhelm. Hat man mich doch gestern aufs Übelste bedroht. Irgendwelche fehlgeleiteten Surroundquäler wollen mir mit spitzen Gegenständen in meine blauen Äuglein stechen oder mir mit der Keule mein zartes Haupt mit hässlichen Beulen verzieren. Unglaublich.!!
Und weit und breit Keiner, der solches unterbindet.
Ist Euch auch aufgefallen, dass die beiden Chefs der Carmelstaler, Syrus Bar und DJ Dann Moloch, neuerdings zusammen im Wald hinter der großen Halle ihre Stimmen üben? Jedenfalls haben sie jetzt fast den gleichen Klang. Da hilft nur Milch mit heißem Honig sagt meine Oma immer. Dann klappt es auch wieder mit der Stimme. Und den Whiskey weglassen nach der Arbeit.
Ja, mit spitzen Stöckchen wurde gestern Abend auch wieder mehr oder weniger erfolgreich geworfen. Zuerst trat ein blondierter Igelkopf mit hellgrauer Hose auf die Bühne. Ich glaub der hat sich kurz vorher in der Umkleide heftig erschrocken, weil seine Mama vergessen hat seine schwarze Hose einzupacken. Außerdem scheint er Stammgast in der Muckibude ‚Fit for Fight’ zu sein. Der konnte ja vor lauter Kraft kaum laufen. Und hatte der nicht süße Hamsterbäckchen?
 
 
Wie dem auch sei. Jedenfalls ging sein Spruch des Tages voll auf.
 
„Den Posec aus dem Turnier ich schmeiss,
weil ich sonst in eine Kante beis“
 
Der Andere, so ein unterernährter Vertreter für Streichhölzer, hatte so recht eigentlich keine Chance. Der musste doch glatt vor jedem Wurf erst Mal seinen Wurfarm aufziehen. Tradition ist ja etwas Schönes, aber er sollte denn doch mal daran denken, sein altes manuelles Federwerk gegen eine digital gesteuerte Hydraulik zu ersetzen. Dann trifft er vielleicht auch mal ein Doppel wenn er es braucht. So konnte der gute Erph in die zweite Runde wegreiten und der liebe Tom, tja, der nahm die nächste Scham, das ist so eine Art elektrische Kutsche im Winter ( gebildet aus Schnee und Tram) und fuhr nach Hause. Der gute Farad hatte länger Pause und durfte seine Pferde füttern. Der Fahrgast war ihm an der Nase vorbei gegangen.
Es folgte dann wieder so ein Pausenfüller in dem ein Gutschein für ein Spiel gegen Barton Einrex ausgespielt wurde. Der nordische Meister im Handyzielwurf, mit Namen Viane, hatte zwar mit Abstand den elegantesten Wurfstil, spreizte er doch immer sehr vornehm den kleinen Finger seiner Wurfhand ab,
 
 
aber nachdem der Sandloch seine Visiereinrichtung neu justiert hatte folgte dann doch nur ein kurzer Nachtflug für das Nordlicht. Das richtige Doppel zu treffen und nicht immer nur das darüber bringt einen erfahrungsgemäß viel weiter. Tolner durfte sich auf das Match zur Geisterstunde vorbereiten und der Jovi nahm derweil in der Kutsche Platz. Und Abfahrt…..
Als dann die Antrittsmusik für den nächsten Helden ertönte dachte ich im ersten Moment: Da kommt jetzt Tarzan im Lendenschurz. Lief doch „Welcome to the jungle“. Wäre mal etwas Andrees gewesen. Aber es kam nur ein korrekt gekleidetes schmales Kerlchen welches den gleichen Friseur zu haben schien wie Herr Wegritt. Er durfte es gegen das Monster vom Berg aufnehmen. Colon war einst durch den Ausspruch: „Yes, I like the german Bratswurst. Very much! Please make my Teller voll.“ berühmt geworden. Jedenfalls konnte er zwei Sätze lang seine scharfen Zähnchen in ein ländliches Idyll schicken, haderte doch sein Gegner sowohl mit Single- als auch mit Doppelzahlen. Alles schien seinen erwarteten Verlauf zu nehmen, doch in der zweiten Pause sagte sich der Teutonenvertreter: „Entweder Nagele ich jetzt die Dinger dahin wohin sie gehören oder mein Alptraum wird wahr. Eine Fahrt mit Farad.“
Gesagt, getan. Da sind wir Teutonen aber so was von penibel. Er gewann die nächsten acht Legs in Serie und schien das Match gedreht zu haben. Da musste der mit sich hadernde Colon schon den Klitschko mit der Scheibe machen um wieder aus seiner Idylle zu erwachen. Weder war von diesem rechten Aufwärtshaken sichtlich beeindruckt, vergab vorsichtshalber drei Darts zum Sieg, er dachte wohl bei sich: Wenn ich jetzt gewinne, macht er das mit mir!“ und schaute erleichtert zu, wie das Bergmonster die fehlenden beiden Legs nach Hause schaukelte. Weder nahm glücklich in der Kutsche Platz, war er doch den scharfen Zähnen des Swaj, einem beißwütigen Fisch aus dem  Ringfluss, entkommen, während dieser, vom Publikum mit dem Lied „Heile Heile Gänzchen“ begleitet, zur Erste Hilfe Station eilte. Über diesen Boxhieb wird noch zu reden sein.
 
 
Im folgenden Spiel bewies der gute Ceny Closet einmal mehr seine gute Form, schaffte er es doch 15 Legs lang am Oche die perfekte Balance zu halten. Sah schon sehr elegant aus, wie da so stand, munter auf dem Standbein wippend, den linken Arm als Gegengewicht nach hinten gestreckt und dabei noch acht Mal eine 180 und ein 170-er Finish zu produzieren. Wirklich beeindruckend. Aber leider an diesem Abend reichlich brotlose Kunst. All die schönen Würfe für die Keramik mit der großen Öffnung. Sari patchte sich den nächsten Vip an seine Ehrentafel und zog erfreut in die nächste Runde. Es galt in diesem Spiel die alte Weisheit: ‚Die Doppel musst Du sicher treffen sonst spielst Du Morgen mit den Neffen.’ Wie sagte doch einst mein Kollege D.S. Waldlied so treffend: „Du kannst dir ein Doppel nicht kaufen!“
Zur Geisterstunde gab es dann noch eine Zugabe. Der gute Tolner hatte sich am frühen Abend ja eine Lizenz zum Trecken erworfen. Aber der ewig lächelnde Theo mit der großen Fahne auf dem Hemd hatte es merklich eilig ins Bett zu kommen. So schickte er fröhlich lachend den Dürren im Schnelldurchgang in sein Sandloch zurück. Ist Euch eigentlich aufgefallen, dass der Lange Werbung für ne Reederei mit vielen Fähren macht? Hat Herr Nachtflug etwa Aviophobie und brauchte dringend 2500.- Scheine mehr für eine Passage nach Hause? Die ersten paar Kilometer bis zur nächsten Kreuzung waren jedenfalls kostenlos. Kosten nur ein wenig Angstschweiß. Seid ihr schon einmal mit dem Jungkutscher mitgefahren? Na, dann wisst ihr ja, was ich meine.
So, Kaffee ist alle, der komische Typ hinter der Theke ist auch verschwunden. Hat wohl Feierabend, also Zeit für den alten Magier ins Bettchen zu steigen. Die nächste Dartnacht droht. Und man ist ja nicht mehr der Jüngste. Bis Morgen denn.
 
 
 
 
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